am Geologisch-Paläontologischen Institut und Museum der Universität Hamburg
Das Archiv für Geschiebekunde wurde am 25. April 1988 gegründet. Die Aufgaben des Archivs umfassen:
- Wissenschaftliche Magazinierung des vorhandenen sowie noch zu erwerbenden Sammlungsmaterials
- Aufbau einer Zentralstelle für Geschiebeliteratur
- Herausgabe einer wissenschaftlich-geschiebekundlichen Zeitschriftenreihe („Archiv für Geschiebekunde“)
- Registrierung bestehender (vor allem auch privater) Geschiebesammlungen
- Aufbau einer Dauerausstellung der wichtigsten Geschiebearten und Gesteine Baltoskandiens und Norddeutschlands.
Die bis zu 500 m mächtigen quartären Sedimente, die Norddeutschland bedecken verdeutlichen die Abtragung durch das Inlandeis im nordischen Raum. Daher lassen sich weite Teile Baltoskandiens und auch der von den Gletschern ausgeräumten Ostsee nur noch anhand der Geschiebe rekonstruieren.
Wichtig ist die Geschiebeforschung vor allem für die Paläontologie. Viele Fossilien sind erstmals und häufig auch einzig aus Geschieben beschrieben worden. Daher ist der Bearbeiter von Geschiebefossilien zur vollständigen Erfassung seines Materials gehalten, denn das zur Verfügung stehende Material ist meist in der Menge beschränkt. Geschiebe und Findlinge sind naturhistorische Dokumente, die es aus Gründen der Forschung und Lehre zu sichern gilt.
Zur Zeit umfaßt das Archiv für Geschiebekunde Hamburg: ca. 20 000 Stücke von Sedimentär-Geschieben sowie ca. 3 000 Stücke Kristalliner Geschiebe